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Freitagskonzert 6

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Seelenwanderung
Edward Elgars Oratorium „The Dream of Gerontius“

29.03.2024, 19 Uhr, Oper Bonn

Der berühmteste Komponist seines Landes – das galt um 1900 in England noch nicht viel. Aber einer mit Weltgeltung, einer, dem Richard Strauss zuprostete und ihn „Meister“ nannte: Darauf konnte sich Edward Elgar etwas einbilden. Mit einem Doppelschlag erschien er auf der Weltbühne, nämlich mit seinen Enigma-Variationen 1899, und dann, pünktlich zur Jahrhundertwende, mit seinem Oratorium The Dream of Gerontius. Es war übrigens nach dessen deutscher Erstaufführung in Düsseldorf 1902, als der Komponist des Zarathustra und des Till Eulenspiegel den besagten Toast anstimmte!

Ein neues Oratorium im Land der Chöre, im Land, das die Geburt von Händels Messias und Mendelssohns Elias erlebt hatte: Das sorgte für Aufsehen, und obwohl die Uraufführung aufgrund mangelnder Vorbereitung in Elgars Augen zu einem Desaster geriet, wurde das Werk von Beginn an vom Publikum und der Kritik begeistert gefeiert!

In unseren Aufzeichnungen der letzten 20 Jahre ist das Werk nicht zu finden – ein Grund mehr, es zu Karfreitag aufs Programm zu setzen. Thomas Guggeis, einer der absoluten Shootingstars der internationalen Szene, hat es sich für sein Debüt beim Beethoven Orchester Bonn gewünscht. Guggeis ist frischgebackener Chef an der Frankfurter Oper, und das im jugendlichen Alter von gerade 30 Jahren. Einen sensationellen Durchbruch hatte Guggeis 2018, als er an der Staatsoper Unter den Linden für Christoph von Dohnányi in die Generalprobe von Richard Strauss‘ Salome einsprang. Wir freuen uns darauf, Elgars großartiges Oratorium mit ihm und dem Philharmonischen Chor gemeinsam aufzuführen!
(siehe auch Beethoven Orchester Bonn)

Dshamilja Kaiser, Mezzosopran
Nicky Spence, Tenor
Carl Rumstadt, Bariton

Philharmonischer Chor der Stadt Bonn e. V.
Kartäuserkantorei Köln
Paul Krämer, Einstudierung

Beethoven Orchester Bonn
Thomas Guggeis, Dirigent

18 Uhr Konzerteinführung mit Tilmann Böttcher auf der Bühne

Karten erhältlich unter Tickets oder an der Tageskasse

Chorkonzert

Chorkonzert

Arthur Honegger
König David (1921)

06.03.2024, 20 Uhr, Kölner Philharmonie

Symphonischer Psalm in drei Teilen nach dem Drama von René Morax
Originalfassung von 1921 für S, A, T, gem. Chor, Bläser, Celesta, Klavier, Harmonium, Pauke, Schlagwerk

Mitten hinein in biblische Zeiten – in das Leben des Israelitenkönigs – springt Arthur Honeggers Oratorium „König David“ und zeichnet es musikalisch in emotional mitreißenden, bunten Szenen nach. David singt seine Psalmen, begleitet sich dazu auf der Harfe, er berauscht sich an der Liebe und er tanzt wie entfesselt, um die Vereinigung seines Volkes mit Gott zu feiern. Das biblische Geschehen macht er auf diese Weise sinnlich erfahrbar, er entführt in eine Welt, in der Mensch und Gott sich in direkter Auseinandersetzung befinden.

So erfolgreich war das Werk mit seinen Anklängen an die großen Bachschen Oratorien, inspiriert von Strawinski und Debussy, dass es dem Komponisten zu seinem künstlerischen Durchbruch verhalf. Zunächst von einem kleinen Laienensemble in einem Dorf bei Lausanne uraufgeführt, schrieb er es zu einem opulenten Oratorium für großes Orchester um, das sich heute immer noch großer Beliebtheit erfreut.

Paul Krämer bringt die originale und weniger bekannte Fassung von 1921 mit ihrer außergewöhnlichen Instrumentierung in der Kölner Philharmonie zur Aufführung. Die Kartäuserkantorei Köln, das Gürzenich-Orchester und namhafte Solisten begeben sich mit Ulrich Noethen als Sprecher auf eine einzigartige musikalische Zeitreise – kommen Sie mit!

Marie Heeschen, Sopran
Marie Henriette Reinhold, Alt
Markus Francke, Tenor
Ulrich Noethen, Sprecher
Kartäuserkantorei Köln
Gürzenichorchester Köln
Paul Krämer, Dirigent

Karten erhältlich unter kölnticket.de  oder an der Abendkasse